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ALLGEMEINES TEMPOLIMIT

Das Dauerthema schlechthin in der Verkehrspolitik.

Immer wieder wird es diskutiert, immer wieder wird es gefordert. Aber macht das wirklich Sinn?

Die Argumente für ein Tempolimit sind eigentlich immer gleich.

  • Die meisten Unfälle haben als Ursache „überhöhte Geschwindigkeit“.
  • Reduzierter Spritverbrauch durch Geschwindigkeitssenkung
  • Weniger Staus

Die Basis

Autobahnen versuchen (!) einen Bedarf zu decken. Den Bedarf ein entferntes Ziel in möglichst kurzer Zeit zu erreichen. Entweder bei der Personen- oder Güterbeförderung. Sie entlasten die regionalen Strassen von diesem Verkehrsaufkommen.

Der Anteil der Autobahnen am deutschen Strassennetz liegt unter 2% (1,97%). Das heisst aber noch nicht, dass dort „freie Fahrt“ herrscht. Wirklich unbeschränkt befahrbar ist weniger als die Hälfte (0,87%) davon, wenn man die Strecken mit Beschränkungen und die Baustellen berücksichtigt. Selbst auf diesem Rest ist „freie Fahrt“ jedoch auch nur dann möglich, wenn die Verkehrsdichte es zulässt.

30% der Kilometer, die jährlich auf deutschen Straßen gefahren werden, werden auf Autobahnen zurückgelegt. der Anteil der Unfälle mit Personenschaden  beträgt jedoch nur 6% und der Anteil der Verkehrstoten „nur“ 11% (lt. Statistischem Bundesamt). Diese Unfälle sind auch nicht gleichmäßig über die Autobahnkilometer verteilt sondern konzentrieren sich auf Unfallschwerpunkte, aus welchen Gründen auch immer.

Diese Zahlen allein weisen schon auf eine selektive Wahrnehmung hin. Die meisten Personen sind höhere Geschwindigkeiten nicht gewohnt, in deren Training kam und kommt das nicht vor. Die fühlen sich bei Geschwindigkeiten bis 100 km/h sicher obwohl sie das (im Gegenteil) nicht sind (s.o.).

... Und dann fand ich bei den Recherchen diese Seite

http://www.130-danke-nein.de
(Ich möchte keine Werbung für den Club machen, aber bei den Texten stimme ich zu)

Als Fazit bleibt:

Ein Riesen Thema, große Medienwirksamkeit, jahrelange Diskussion, Spaltung der Gesellschaft usw. für den minimalen Effekt nach propagierten Gründen. Aber wahrscheinlich negative Auswirkungen auf die Zufriedenheit der Autofahrer, die Akzeptanz von sonstigen Beschränkungen, die Wirtschaft in Deutschland usw.

Und wo ist da die Vollkaskomentalität?

Anfang des Jahres 2013 gab es in Deutschland ca. 52,4 Mio. KFZ bei ca. 69 Mio. Erwachsenen. Das waren etwa 500.000 mehr als in 2012. Wieviel ausländische KFZ unsere Strassen zusätzlich benutzen weiß ich nicht. Dies dürfte aber nicht unerheblich sein, da Deutschland ein Transitland ist. In 2013 gab es die niedrigste Zahl an Unfalltoten im Strassenverkehr (3.290) seit Beginn der Aufzeichnung.

Natürlich ist jeder Unfalltote zu betrauern und ich möchte nicht das ich, oder einer meiner Verwandten und Freunde, jemals dazu gehört. Aber mir erscheint die absolute Zahl sich dem Unvermeidbaren zu nähern. Dies resultiert u.a. aus der s.g. Betriebsgefahr beim Einsatz von KFZ. Gerichte urteilen schon lange so (eben unter Berücksichtigung dieser Betriebsgefahr). Die Zahl enthält auch die Opfer, die sich selbst und u. U. Andere durch eklatante und vorsätzliche Missachtung von Regeln und Geboten (auch außerhalb von Autobahnen) getötet haben.

Im Umkehrschluss gibt es (nur) ein einziges Mittel die Zahl der Unfalltoten auf  Null zu senken. Die maximal erlaubte Geschwindigkeit mit einem KFZ ist auf 0 zu setzen!

Deutlich wird, dass die beiden Ansprüche, Transport/Mobilität in möglichst kurzer Zeit und 100% Sicherheit (Vollschutz), diametral gegeneinander laufen.

Wir müssen uns entscheiden!